AUSSTELLUNG
BERLIN-PRENZLAUER BERG
Bernd Heyden zu Gast im Babylon
PHOTOGRAPHIEN 1969-1980
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Berlin – Prenzlauer Berg Photographien von Bernd Heyden
Als Bernd Heyden Ende der 1960er Jahre begann, das Leben der Menschen zwischen den maroden Gemäuern links und rechts der Schönhauser Allee mit seiner Kamera festzuhalten, war der Prenzlauer Berg ein dem Verfall preisgegebener Großstadtbezirk, in der viele soziale Gruppen lebten, das heute weitgehend verdrängte proletarische Milieu dominierte.
Heyden war selbst ein Kind des Prenzlauer Bergs, seine Bilder erzählen auch von seinem eigenen Leben. Von offizieller Seite gelegentlich als »Müllkastenfotograf« geschmäht, ließen ihn sein Realismus und sein fotografisches Feingefühl dennoch zu einem Klassiker der DDR-Fotografie werden, der auf jüngere Kollegen anregend wirkte.
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Zu seinen Lebzeiten konnte Heyden nur selten Fotografien ausstellen. Die erste und bislang einzige Werkschau veranstalteten seine Freunde und Kollegen 1987, drei Jahre nach seinem frühen Tod.
Bernd Heyden
Bernd Heyden wurde 1940 in Swinemünde in Pommern geboren und wuchs bei seiner Mutter im Bötzowkiez
des Berliner Prenzlauer Bergs auf. Nach dem Abschluss der 8. Klasse begann er eine Lehre als Damenschneider
und arbeitete ab 1957 als Bügler im Konfektionsbetrieb VEB »Treff-Modelle« in der Greifswalder Straße.
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Nach dem Mauerbau wurde er Chauffeur des Rektors der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee und ab 1963 persönlicher Fahrer des Leiters des Instituts für angewandte Kunst, das 1972 im Amt für industrielle Formgestaltung aufging, wodurch er in Kontakt zu Studenten, Künstlern und Fotografen kam. Erste fotografische Versuche sind ab 1965 nachweisbar.
Ab 1969 konnte er gelegentlich Fotografien in der Zeitschrift »Das Magazin«, später auch im »Sonntag« veröffentlichen. Zwischen 1970 und 1980 entstanden nahezu alle überlieferten Bilder aus dem Prenzlauer Berg, insgesamt weit über 1000 Motive. Noch als Amateur bekam Heyden 1972 die Ehrennadel für Fotografie des Deutschen Kulturbundes in Bronze.
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Seine fotografische Arbeit versiegt Anfang der 80Jahre durch seine anhaltende Alkoholkrankheit, der er 1984 in Berlin erlag.
Sie finden die Ausstellung
vom 9.2. bis 28.3.2017 im
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BABYLON
Rosa-Luxemburg-Straße 30
10178 Berlin
U2 Rosa-Luxemburg-Platz
Die Ausstellung ist wochentags täglich von 17 Uhr bis Betriebsende geöffnet.
Am Wochenende startet der Kinobetrieb bereits am Vormittag, die tatsächlichen
Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte der Homepage des Kino Babylon.
Grundsätzlich sind Kino und Ausstellung bereits 30 min vor der ersten Vorstellung geöffnet.
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Bernd Heydens Nachlass wird im Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz bewahrt, das die Aufarbeitung
seines fotografischen Werkes und mehrere Buchpublikationen im Lehmstedt Verlag ermöglichte.
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Die Ausstellung ist ein gemeinsames Projekt des Freundeskreises Willy-Brandt-Haus
und dem Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz, kuratiert von Dr. Mathias Bertram.
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Die Ausstellung wird vom Geschichtsbüro Müller und dem Kino Babylon in der Zeit vom
9. Februar 2017 bis 28. März 2017 im Foyer und im Rondell des Kinos präsentiert.
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Dies ist möglich, durch die großzügige Unterstützung der GASAG.
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Zur Ausstellung ist in der Reihe photopocket des Lehmstedt Verlags ein sehr schöner Bildband erschienen.
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Wir danken allen Beteiligten und freuen uns sehr, eine solche Ausstellung im
Rahmen der Prenzlauerberginale 2017 für die Besucher kostenlos zeigen zu dürfen.