PRENZ
LAUER
BERG
INALE
5
DER KIEZ IM KINO
Prenzlauer-Berg-Shop
Trailer Filmfest
Bei der Prenzlauerberginale
ist der Kiez zu Gast im Kino.
2020 mit:
BÜRGSCHAFT FÜR EIN JAHR
WER FÜRCHTET SICH VORM SCHWARZEN MANN
Und Dokumentationen, die für
die Archive der DDR produziert wurden.
Wir bringen sie trotzdem!
19:15 - 20 Uhr
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ERÖFFNUNGSABEND
Dienstag 10. März 2020
19:30 Uhr
El Pistolero Regie: Hannes Stöhr, Musik: Housemeister, 4 Min., 1993/2008
Tuba wa duo Regie: Jörg Foth, DEFA-Dokumentarfilm, 12 Min., 1989
Einmal in der Woche schrein Regie: Günter Jordan, DEFA-Dokumentarfilm, 17 Min., 1982
Netto Regie: Robert Thalheim, HFF, 90 Min., 2005
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El Pistolero
Ein junger Mann schwatzt den Polizisten auf der Polizeiwache Schönhauser Allee ihre Pistolen gegen eine Tafel Schokolade ab und verursacht anschließend eine Menge Chaos bei Kaisers am Teutoburger Platz. Der Track von Housemeiser liefert dazu den passenden Anarcho-Spirit.
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Tuba wa duo
Zwei Männer sitzen auf dem Dach und spielen Tuba, Ihre Töne hallen wider im engen Geviert des Berliner Hinterhofs, sie stören Ruhe und Frieden der Bewohner mit absurden Botschaften. Menschen beschweren sich, doch unbeirrt steigern die beiden Gestalten ihr Spiel von Mal zu Mal. Der Text basiert auf einem Bühnenstück des Liedermachers Hans-Eckardt Wenzel.
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Einmal in der Woche schrein
Jugendliche am Helmholtzplatz im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg sind bei Schmalzstulle und Clubcola unter sich. Selbstbewusst präsentieren sich die Halbwüchsigen vor der Kamera. Der Film war in der DDR verboten und wurde erst im Oktober 1989 freigegeben.
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Netto
Der fünfzehnjährige Sebastian will seinem Vater auf die Beine helfen. Der nach der Wende gescheiterte Marcel Werner (Milan Peschel) ist arbeitslos und verbringt seine Tage bei Country-Musik zwischen Vietnam-Imbiss und seiner Parterrewohnung im Prenzlauer Berg. Sein großer Traum ist eine Karriere als Personenschützer. Als Sebastian merkt, dass es seinem Vater vor allem an der richtigen Strategie in punkto Bewerbung mangelt, springt er kurzerhand als Coach ein. Ihr besonderes Verhältnis wird jedoch auf die Probe gestellt, als Sebastian seinem Vater die schöne Nora vorstellt. Netto wurde bei der Berlinale 2005 als „Bester Film“ in der Sektion Perspektive Deutsches Kino ausgezeichnet.
Anschließend Publikumsgespräch
Milan Peschel, Matthias Miegel
und Robert Thalheim von NETTO
Rex Joswig, Herbst in Peking
Hannes Stöhr (angefragt)
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Moderation: Ariane Sept
DOKUABEND
neu: 2022
20:00 Uhr
Alltag in Prenzlauer Berg [Ost-Berlin]
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• Super-8-Filmeaufnahmen aus dem Online-Archive www.OPEN-MEMORY-BOX.de: Ich bereue es, Anfang 1970er Jahre, 10 Min.
• Ausschnitte aus dem Bestand der Staatliche Filmdokumentation (SFD), 1979–1985, 35 Min.
• Ausschnitte aus Der Augenzeuge, DEFA-Wochenschau, 1975–1977, 10 Min.
• Bericht aus Berlin-Journal, Fernsehen der DDR, 26.4.1987, 8 Min.
• Bericht aus Aktuelle Kamera, Fernsehen der DDR, 21.12.1986, 2 Min.
• Bericht von Peter Wensierski und Elf 99, dem Jugendmagazin des DDR-Fernsehens zur Wohnsituation in Prenzlauer Berg, 1990, 12 Min.
• Guten Tag, wir möchten heiraten, Fernsehen der DDR, 21.12.1980, 29 Min.
Laufzeit insgesamt ca. 106 Min.
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Alltag in Prenzlauer Berg [Ost-Berlin]
Von 1971 bis 1986 entstanden im Auftrag der Staatliche Filmdokumentation
(SFD) rund 300 Berichte über den Alltag in der DDR. Das Material war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sondern wurde für zukünftige Generationen archiviert, um später einen unverstellten Blick auf eine sozialistische Gesellschaft im Aufbau zu ermöglichen. Ziel der SFD war also eine systematische Eigendokumentation des realsozialistischen Staates DDR.
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Die Filme bilden offen die vielfältigen Defizite des DDR-Alltags ab und sind nahezu propagandafrei. Da das Benzin-Kontingent der SFD begrenzt war, entstanden die meisten Beiträge in Berlin-Mitte und Prenzlauer Berg. Fast vier Jahrzehnte schlummerte dieser dokumentarische Schatz im Archiv. Erst seit Mitte der 2010er Jahre werden die Filme durch ein aufwändiges Forschungsprojekt erschlossen und digitalisiert. Das Programm zeigt verschiedene Ausschnitte aus SFD-Berichten von 1979 bis 1985 zum Thema Wohnen und stellt sie Beiträgen der DEFA-Wochenschau und Berichten des DDR-Fernsehens aus den 70er und 80er Jahren gegenüber.
Ergänzt wird der Filmabend über Leben und Alltag in Prenzlauer Berg durch einen "gesamtdeutschen" Blick von Peter Wensierski und dem Magazin Elf99 (1990) und Ausschnitte aus dem Online-Archiv „Open-Memory-Box“. Der umfangreiche Bestand versammelt mehr als 2.200 8mm-Schmalfilme aus Privatbesitz, die das Leben in der DDR dokumentieren.
Anschließend Publikumsgespräch
Dr. Harald Engler, IRS, Erkner
Peter Wensierski, Journalist (angefragt)
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Moderation: Ariane Sept
KIEZABEND
neu: 2022
20:00 Uhr
Die Kollwitz und ihre Kinder Regie: Christa Mühl, HFF Potsdam-Babelsberg, 10. Min., 1971
Kollwitz Skizzen Regie: Christa Mühl/Tobias Lenel, 8 Min., 2018
ddr augenzeuge NP27 Regie: Jan Sobotka, 19 Min., 2012
Bürgschaft für ein Jahr Regie: Herrmann Zschoche, DEFA, 92 Min., 1981
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Die Kollwitz und ihre Kinder & Kollwitz Skizzen
Darf man auf Denkmälern klettern und spielen? Dieser Frage geht die Filmemacherin Christa Mühl in ihrem Dokumentarfilm von 1971 nach. Im Mittelpunkt steht das von Gustav Seitz geschaffene bronzene Denkmal für Käthe Kollwitz, das von den Kindern vom Kollwitzplatz beklettert, umarmt und geküsst wird. 47 Jahre später kehrt die Dokumentaristin mit Tobias Lenel zurück und fragt die Leute von heute nach ihrer Meinung zu den spielenden Kindern rund um das Denkmal.
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ddr augenzeuge NP27
Notizen aus dem Leben des Fotografen und Flohmarkverkäufers Gerd Danigel: Der Ostberliner Fotograf verliert nach dem Ende der DDR das Gefühl für den Sinn und die Notwendigkeit seiner fotografischen Arbeit. Stattdessen verkauft er Handabzüge seiner Fotografien auf dem Flohmarkt. Der Film ist ein Portrait eines Menschen, der sich 23 Jahre nach der Wende immer noch in der deutschen Gesellschaft verorten muss.
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Bürgschaft für ein Jahr
Nina Kern (Katrin Sass), Ende zwanzig, geschieden, soll das Sorgerecht für ihre drei Kinder wegen Vernachlässigung entzogen werden. Sie erhält eine letzte Chance, ihren Lebenswandel zu ändern. Von Amts wegen werden ihr zwei Bürgen, ein Bauingenieur (Jackie Schwarz) und eine Musiklehrerin (Monika Lennartz), zur Seite gestellt. Sie helfen Nina, wenigstens die jüngste Tochter, die fünfj.hrigen Mireille, aus dem Heim zu bekommen. Doch als sie von alten Bekannten besucht wird, sind die guten Vorsätze fast vergessen, eine unglück liche Liebes geschichte tut ihr Übriges. Für ihre herausragende Darstellung erhielt Katrin Sass bei der Berlinale 1982 den Silbernen Bären vom „Klassenfeind“.
Anschließend Publikumsgespräch
Tobias Lenel, Regisseur
Gerd Danigel, Fotograf
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Moderation: Ariane Sept
Tippeltips Freizeitratgeber des Fernsehen der DDR, 21 Min., 1987
Szenen aus einer Hauptstadt – Ost-Berlin ‘78 Regie: Dirk Sager, ZDF-Dokumentarfilm, 45 Min., 1978
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann Regie: Helke Misselwitz, DEFA-Dokumentarfilm, 52 Min., 1989
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Tippeltips
Von 1986 bis Februar 1990 strahlte das DDR-Fernsehen die Ausflugsendung „Tippeltips“ aus. Im Sommer 1987 widmete sich die Sendereihe dem besonderen Reiz der Schönhauser Allee zwischen Kino Colosseum und dem U-Bahnhof Senefelderplatz.
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Szenen aus einer Hauptstadt – Ost-Berlin ’78
ZDF-Journalist Dirk Sager war von 1974 bis 1978 Korrespondent des ZDF in der Hauptstadt der DDR und drehte zum Abschied einen sehr persönlichen Dokumentarfilm über die Menschen Ost-Berlins. Sager taucht ein in den Alltag zwischen Datschenidylle und HO-Centrum-Warenhaus, kollektivem
Brigadeausflug und Kneipenleben an der Schönhauser. Ihn interessiert das Lebensgefühl in den Plattenbausiedlungen ebenso wie die Berliner Luft am Arnim-Platz, wo ein Modell versuch die Altbauten des Prenzlauer Bergs vor dem Verfall retten soll. In Interviews kommen Bürger und Prominente zu Wort. Es geht um Wohnen, Arbeiten, Lieben und Kinder kriegen, Konsum, Kultur und die gesellschaftlichen Verhältnisse.
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Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann
Eine private Kohlenhandlung im Ostberliner Stadtteil Prenzlauer Berg im Winter 1988/89: Die resolute Chefin führt mit Witz und Verstand das Regime und genießt den Respekt ihrer sieben männlichen Angestellten. Nach außen hin allesamt harte Kerle, offenbaren sie in den Schilderungen ihrer beruflichen und privaten Situation, abseits der schweren körperlichen Arbeit, auch die eigene Verletzlichkeit. Der Blick „von unten“ rührt wiederholt an Tabus: Mauerbau und Republikflucht, Kindesmissbrauch und Suizid, Haftstrafen und Alkoholismus. Der Film dokumentiert ein bald darauf anachronistisches Gewerbe – und wurde darüber zur Bestandsaufnahme gesellschaftlicher Widersprüche, wenige Monate vor der politischen Wende in der DDR.
ABSCHIEDSABEND
neu: Herbst 2022
20:00 Uhr
Anschließend Publikumsgespräch
Helke Misselwitz, Regisseurin
Manuela Perleberg, Tochter der Kohlenhändlerin Renate Uhle
Arnd Teiche, letzter Kohlenhänder in Prenzlauer Berg
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Moderation: Ariane Sept
AUSSTELLUNG
in den Schönhauser Allee Arcaden
2. März bis 31. März 2020
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DIESELAMEISE
auch Multicar M21 oder Dieselkarre DK4
Die Dieselameise oder kurz Ameise war ein Zugfahrzeug des VEB Fahrzeugwerks Waltershausen. Ab 1956 wurden in dem Werk ca. 13.000 dieser urigen Fahrzeuge produziert, wovon ein Viertel in den Export ging. In der DDR wurde die Ameise vorwiegend in Bau- und Industriekombinaten genutzt. Die geplante Nutzung war der innerbetriebliche Transport von Waren aller Art, so dass viele Ameisen auch nie eine Straßenzulassung erhielten.
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Doch waren diese Fahrzeuge bei Kohlenhändler sehr beliebt, man konnte damit gut die breiten Berliner Bürgersteige befahren, um möglichst nah an die Haustüren zu gelangen.
Ein Fahrzeug dieser Art haben wir in Brandenburg aufgespürt, eines der letzten seiner Art. Wir stellen es im März während der Festivalszeit in den Schönhauser Allee Arcaden im Erdgeschoss aus.
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Kommen Sie während der Öffnungszeiten der Arcaden vorbei, nehmen Sie Platz in der chilligen Zebra-Lounge und sehen sich
den 15- Minuten-Loop mit den besten Szenen aus fünf Jahre Prenzlauerberginale an.
SCHÖNHAUSER ALLEE ARCADEN
Schönhauser Allee 80
10439 Berlin-Prenzlauer Berg
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Ladenstraße geöffnet Mo-Sa von 8.00 bis 22.00 Uhr
Die Ausstellungsfläche und die Lounge befinden sich im Erdgeschoss.
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Die Ausstellung ist ein Projekt der Prenzlauerberginale
mit den Schönhauser Allee Arcaden.