5. | 12. | 19. | 26.
immer dienstags im März
immer 19:30 Uhr
immer BABYLON
PRENZ
LAUER
BERG
INALE
DER KIEZ IM KINO
PRENZLAUERBERGINALE #4
Die Prenzlauerberginale zeigt im März 2019 Filme aus dem Stadtteil. Von der Maueröffnung über einen Sommer vorm Balkon bis zum Coming out ist alles dabei zwischen Kollwitzplatz und Greifenhagener.
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WANN /
5. | 12. | 19. | 26. März 2019
19:30 Uhr
freie Platzwahl
WO /
BABYLON
ROSA-LUXEMBURG-STRAßE 30
10178 Berlin
TERMINE
5. März 2019
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Kurz vor dem Fall [13 min]
Die Stimmung an der Bornholmer Straße am 9.11.1989
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Maueröffnung Eberswalder [3 min]
RIAS TV berichtet am 11.11.1989
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Ost-Berlin - der Tag danach [10 min]
Interviews am 13.11.1989 auf der Schönhauser Allee
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Berlin-Prenzlauer Berg [75 min]
Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990
Regie: Petra Tschörtner
DEFA GmbH 1990
Der Prenzlauer Berg vor der Währungsreform, zwischen Hoffnung und Sorge, was da kommen wird
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Gäste:
Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a. D.
und Schirmherr des Filmfestes
Roland Jahn
Nelly Rau-Häring
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FOTOAUSSTELLUNG
NELLY RAU-HÄRING
OST FARBE WEST
der Prenzlauer Berg nach dem Mauerfall
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5. März bis 8. April
im Babylon
Eröffnung der Ausstellung
am 5. März um 18:30 Uhr
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12. März 2019
Ein Haus im Prenzlauer Berg [44 min]
Sendung des Fernsehens der DDR
Erstausstrahlung am 26. Februar 1980
Bericht über die Geschichte des Hauses Stargarder/Greifenhagener Straße und seiner Bewohner
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Die Beunruhigung [99 min]
Regie Lothar Warnecke
mit Christine Schorn, Hermann Beyer u.a.
DEFA 1982
Inge wohnt mit ihrem Sohn im Prenzlauer Berg, bei einer Vorsorgeuntersuchung erfährt sie von dem Verdacht auf Brustkrebs. Ihr Leben gerät aus den Fugen.
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Gäste:
Christine Schorn
Hermann Beyer
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19. März 2019
Nachtarbeiter [13 min]
Regie Richard Cohn-Vossen
DEFA-Dokumentarfilm 1973
Kurzfilm über die Arbeit in der Nacht, u.a. in einer Großbäckerei und im Gaswerk im Prenzlauer Berg
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Nouvel Arsch [5 min]
Regie Marcel Neudeck
Filmuniversität Babelsberg 2006
Es ist nicht sein Tag...
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Sommer vorm Balkon [110 min]
Regie Andreas Dresen 2005
mit Inka Friedrich, Nadja Uhl, Andreas Schmidt
Ein Sommer am Helmholtzplatz. Zwei Freundinnen und alle anderen denken über die Liebe nach. Vielleicht der bekanntestes Nachwendefilm vom Prenzlauer Berg.
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Gäste:
Inka Friedrich
Marcel Neudeck
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26. März 2019
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In Sachen H. und acht anderer [29 min]
Regie Richard Cohn-Vossen
DEFA-Dokumentarfilm 1972
Neun junge Männer stehen vor Gericht, die Anklage:
Angriffe gegen Homosexuelle, Einbruch, Arbeitsbummelei
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Coming out [113 min]
Regie Heiner Carow
mit Matthias Freihof, Dagmar Manzel, Dirk Kummer
DEFA 1989
Philipp beginnt eine Affaire mit seiner Kollegin Tanja, bevor sich ein Freund von ihr als Philipps alte Jugendliebe herausstellt.
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Gäste:
Regisseur Richard Cohn-Vossen
Schauspieler Matthias Freihof
Wolfhard Zehe, Wirt der Schoppenstube
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Aufruf:
Wir suchen private Bilder für unsere Ausstellung
"Draußen auf dem Prenzlauer Berg 1961-1989"
für das nächstes Jahr! Seinen Sie mit Ihren Aufnahmen
Teil der letzten Prenzlauerberginale! [Klick aufs Bild]
Grußwort zur Prenzlauerberginale vom Schirmherren der Veranstaltung
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Wolfgang Thierse
Bundestagspräsident a. D.,
wohnt seit 1964 im Prenzlauer Berg
Es ist eine gute Idee – am Beginn des 30. Jahres nach der Friedlichen Revolution, nach der Überwindung der Mauer und dem Beginn des deutschen Vereinigungsprozesses – unserer Erinnerung aufzuhelfen: Wie war das bis 1989? Wie sahen unsere Straßen und unsere Häuser aus? Wie haben wir selbst ausgesehen? Was war unser Ärger (über wen), was waren unsere Erwartungen (an wen)? Welche Probleme haben uns bewegt? Welche Hoffnungen uns erfüllt? Uns: Das sind wir Berliner Ost, wir DDR-Bürger – die damals noch nicht Ossis hießen. Interessant dürfte das auch für die sein, die damals noch nicht mit von der Partie waren.
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Sich zu erinnern und zu vergleichen – das mag Staunen, Kopfnicken, Kopfschütteln hervorrufen. Es kann helfen gegen Verklärung wie gegen Verteufelung sowohl der Zeit vor 1990 als auch der Zeit nach 1990.
Die 30 Jahre seither waren eine Zeit voller schmerzlicher Umbrüche, aber eben auch von hoffnungsvollen Aufbrüchen. Der umfassende politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Transformationsprozess war voller Probleme und auch Ungerechtigkeiten, es gab in ihm nicht nur Sieger, sondern auch Verlierer. Aber das rechtfertigt nicht, die DDR schöner zu reden, als sie war. Den kritischen Blick von damals sollten wir beibehalten – auf die Vergangenheit, aber auch auf die Gegenwart!
Ich freue mich jedenfalls darauf, dass mir Filme aus der DDR, Reportagen und Fotos von 1989/90 die optisch sinnliche Vergegenwärtigung des Vergangenen ermöglichen, die verblassenden Erinnerungen auffrischen, die Vergangenheit der Gegenwart zeigen und damit vor rückwärtsgewandten Utopien schützen. Was darf man mehr von der Prenzlauerberginale erwarten!